Meine Holz- und Linolschnitte sind über einen Zeitraum von mehreren Jahren in verschiedenen Workshops (Sommerakademien, Hochschule für Künste Bremen) entstanden. Die meisten Motive sind frei gewählt.
Der rot-schwarze Holzschnitt-Doppeldruck „Foram2“ entstand z.B. nach einer Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme einer Foraminifere. Der Linolschnitt-Druck „Columbusbahnhof“ basiert auf einer schwarz-weiß-Fotografie aus den fünfziger Jahren.
Die Technik des Holzschnittdruckes kommt ursprünglich aus dem Orient und gelangte im Mittelalter auch nach Europa.
Der Holzschnitt ist eine Hochdruck-Technik, bei der aus einem hölzernen Block/einer Holzplatte reliefartig Teile herausgeschnitten werden. Die verbliebenen erhabenen Stellen werden eingefärbt und mit der Hand oder mit Hilfe einer Presse auf ein Papier gedruckt, wobei ein seitenverkehrter Abdruck entsteht.
Trotz sorgfältiger Planung birgt der Holzschnittdruck immer Überraschungen. Menge des Farbauftrags, Höhe des Drucks usw. bringen immer wieder andere Druckvariationen hervor. Und manchmal sind es gerade diese Zufälle, die ein „perfektes“ Bild erzeugen.
Holzschnitt-Druckstock und Druck aus der Edition 2020 "Kräne".
Hier kann man schön erkennen, dass das Druckergebnis immer seitenverkehrt ist.
Linol zu schneiden ist vom Kraftaufwand etwas einfacher als Holz. Dafür ist auf dem späteren Druck keine Holzmaserung zu sehen.